Bahn frei im Kinder-garten

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Im städtischen Kindergarten in Grünberg-Reinhardshain können sich die Kinder jetzt so richtig austoben. Die Stadtwerke Gießen haben im Rahmen ihrer Aktion „Spiel’ Dein Spiel“ sechs tolle Fahrzeuge gestiftet.

Grünberg-Reinhardshain. „Platz da. Jetzt komm’ ich“ – so oder ähnlich könnte es demnächst wieder häufiger über das Pflaster im Hof der Kita Sternschnuppe schallen. Denn ab sofort rollen dort vier nagelneue Bobby-Cars und zwei schicke Traktoren – angetrieben von Kinderbeinen. Zu den beliebten Fahrzeugen kam die Kindertagesstätte dank der Aktion „Spiel’ Dein Spiel“, mit der die Stadtwerke Gießen (SWG) Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche unterstützen. Rüdiger Hefter hat das Projekt an die SWG herangetragen. In seiner Funktion als Ortsvorsteher des Stadtteils wusste er, dass die verfügbaren Spielfahrzeuge knapp und überdies in die Jahre gekommen waren. „Als ich von ,Spiel’ Dein Spiel’ hörte, kam mir spontan die Idee, mich für den Kindergarten zu bewerben und so den Fahrzeugpool aufzustocken“, erinnert er sich.

Kurze Zeit später erhielt Rüdiger Hefter eine Zusage. „Die Anfrage für die Kita Sternschnuppe passt optimal in unser Konzept“, erklärt Stephanie Orlik, bei den SWG für dieses Projekt verantwortlich. Denn mit der Aktion „Spiel’ Dein Spiel“ verfolgen die SWG das übergeordnete Ziel, Kinder und Jugendliche zu motivieren, sich mehr zu bewegen. Indem der regionale Energieversorger Vereinen und Institutionen hilft, entsprechende Angebote zu machen.

Dem natürlichen Drang nachgeben

Genau davon profitieren jetzt die Mädchen und Jungen in der Kita Sternschnuppe. Sie nutzen die neuen Bobby-Cars und Traktoren voller Begeisterung. Jutta Peppler, Leiterin der Kita Sternschnuppe, weiß warum: „Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Dem möchten wir gerecht werden, statt ihn zu unterbinden.“ Folgerichtig sind die Fahrzeuge so oft wie möglich im Einsatz. Und das nicht nur bei gutem Wetter. Im angrenzenden Dorfgemeinschaftshaus, das hin und wieder als Bewegungsraum genutzt wird, reicht der Platz, um mit den Bobby-Cars ein paar Runden zu drehen.

Im klassischen Kindergartenalltag bieten die stabilen Kunststoffrenner einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Vorteil: Selbstverständlich fahren vor allem die älteren der Drei- bis Sechsjährigen schon einmal damit um die Wette. Darüber hinaus lassen sie sich aber leicht in die typischen Rollenspiele von Kindern integrieren – etwa als Polizeiauto oder ganz vorbildgetreu als wichtiger Helfer auf dem Bauernhof. In einem solchen Umfeld bewegen sich die Kinder spielerisch, völlig ohne den Aspekt sportlicher Leistung. Und wenn es nicht ums Gewinnen geht, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass auch die weniger ehrgeizigen Kinder länger Spaß an Bewegung haben.

„Wir sind sehr dankbar für die Zuwendung. Die Bobby-Cars und die beiden Traktoren bereichern unser Freispielangebot enorm“, ergänzt Jutta Peppler. Zumal die Gefährte weitere Fähigkeiten schulen, etwa das Rücksichtnehmen auf andere oder auch die Geduld. Denn weil es üblicherweise mehr potenzielle Fahrer als fahrbare Untersätze gibt, gilt es, zu warten und sich abzuwechseln.

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