Toben, ohne dass der Arzt kommt

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Die Disziplin im Kampfsport trainieren – das im fernen Osten seit Jahrhunderten praktizierte Konzept kommt jetzt in modifizierter Form an die Korczak-Schule in Gießen. Unterstützt von der SWG-Aktion „Spiel’ Dein Spiel“.

Gießen. Grundschulkinder toben gern. Zumindest die meisten haben Spaß an Rangeleien und brauchen dieses Kräftemessen. Doch genau dafür bleibt heute immer weniger Zeit. An der Korczak-Schule gibt es jetzt eine ideale Möglichkeit, solch spielerische Kämpfe in den Sportunterricht zu integrieren. Denn neuerdings verfügt die Grundschule über Fandango-Striker. Die Form dieser Schaumstoff-Schwerter ist an japanische Katanas angelehnt. Und sie werden auch ähnlich geführt wie die traditionellen Waffen der Samurai. „Wir freuen uns sehr über die neuen Spielgeräte“, erklärt Claudia Subke, die zweite Vorsitzende des Fördervereins. Sie hatte sich bei der Aktion „Spiel’ Dein Spiel“ beworben und kurz darauf eine positive Antwort erhalten. „Das Konzept hinter dieser neuen Sportart überzeugte uns auf Anhieb. Die Bewerbung erfüllt alle Kriterien, die wir für unsere Förderung aufstellen“, begründet Stephanie Orlik. Sie ist bei den Stadtwerken Gießen (SWG) für das Projekt zuständig.

Sicher Aggressionen abbauen
Fandango-Schwerter bieten Kindern in allen Klassenstufen eine ausgezeichnete Möglichkeit, Aggressionen zu kanalisieren. Die Schülerinnen und Schüler kämpfen in einem fairen Spiel gegeneinander und können so ihre Kräfte im sportlichen Wettkampf messen. Feste Regeln sorgen für Chancengleichheit. Ganz nebenbei schulen die Kinder ihre koordinativen Fähigkeiten – etwa die Reaktion oder das Gleichgewicht. Darüber hinaus trainieren sie noch Schnellkraft oder Ausdauer, ohne es zu merken.
Nicht zuletzt machen die Fandango-Kämpfe den Grundschülern einfach richtig Spaß und damit Lust auf Bewegung.
„Diese Spielform vermittelt überdies auch Werte wie Disziplin und Selbstbeherrschung und fördert so die Sozialkompetenz“, ergänzt Claudia Subke. Damit das Ganze funktioniert, müssen natürlich immer alle Kinder mitmachen können. Folgerichtig haben die SWG einen kompletten Klassensatz, bestehend aus 24 Fandango-Schwertern, gestiftet. „Damit eröffnet sich für uns eine neue Option für den Sportunterricht“, freut sich Sportlehrerin Sonja Wloka. „Ich bin sicher, dass das neue Angebot bei unseren Schülerinnen und Schülern in allen Klassenstufen bestens ankommt.“

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